Spende für die Ortschronisten Wildau

Spende für die Ortschronisten Wildau

24.02.2017 Die Ortschronistengruppe aus Wildau bekam am 23. Februar 2017 eine Spende in Höhe von 400 EUR von der Firma mediaprint – Graphisches Institut Eckmann GmbH überreicht.
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Die fünf Mitglieder freuten sich darüber sehr. Foto: Manfred Tadra
v. li.n. re.: Bürgermeister Dr. Uwe Malich, Dr. Roland Vetter, Katrin Haecke, Irmgard Hornung, Norbert Gärtner vom Graphischen Institut Eckmann GmbH, Udo Bohm und Bernd Lux Seit nun schon 20 Jahren besteht diese Gruppe, zwei der ursprünglichen Gründungsmitglieder sind noch aktiv: Frau Irmgard Hornung, welche die Gruppe von Anfang an leitet und Dr. Roland Vetter. Letzterer verfasste anlässlich des Jubiläums einen Text, den ich nun im Folgenden wiedergeben werde.
„Im Jahr 1997 hat man in der Gemeindeverwaltung festgestellt, dass sich mehrere Autoren mit Themen der Wildauer Ortsgeschichte befassen. Deshalb wurden sie vom damaligen Bürgermeister Gerd Richter zu Gesprächen eingeladen, um zu ergründen, wie sie ihre Aktivitäten verknüpfen können. So entstand der Gedanke, eine Ortschronistengruppe zu bilden.
Frau Köhler vom Gemeindeamt setzte sich für den Start der Gruppe im Oktober 1997 ein. Es fanden sich neun Personen, die an der historischen Entwicklung der Gemeinde Wildau interessiert sind, zusammen. Ihr Ziel war und ist es, ehrenamtlich eine Ortschronik zu erarbeiten und Fakten und Gegenstände der Geschichte der Gemeinde zu sammeln.
Personell hat sich die Gruppe häufig verändert, mehrere sind ausgeschieden, neue hinzugekommen. Harry Pech und Wolfgang Hendel waren lange Zeit Kontaktpersonen zum Verein der Ingenieure, Techniker und Wirtschaftler, dessen Archiv jetzt in den Räumen der Ortschronisten aufbewahrt wird. Schmerzlich war das Ausscheiden der aktiven Mitglieder Jutta Maenz, Uwe Bischoff und Bettina Schwirtzke durch Tod. Andererseits fanden sich immer wieder langjährige Einwohner bereit, mitzuarbeiten, doch leider oft nur kurze Zeit. Bei der Konstituierung wählten die Mitglieder Irmgard Hornung als Vorsitzende. Sehr erfolgreich übt sie diese Funktion heute noch aus. Zweiter Chronist von Anfang an ist Dr. Roland Vetter. Außer den Genannten sind jetzt noch Udo Bohm, Katrin Haecke und Bernd Lux aktiv tätig. Irmgard Hornung hat nicht nur die Gruppe zusammengehalten und die Verbindung zur Gemeinde- bzw. Stadtverwaltung gepflegt. Durch zahlreiche Veröffentlichungen und ihr Wirken als Stadtführerin, besonders auch in Form der Fahrraderkundungen, hat sie die Öffentlichkeit mit Erkenntnissen der Chronisten bekannt gemacht.
Ein erstes Ergebnis der Gruppe war die Erarbeitung und Herausgabe der Wildauer Heimatbücher Teil I und II, die 1999 und 2001 erschienen. Nicht nur Einheimische haben ihren vielseitigen ortsgeschichtlichen Beiträgen Anerkennung gezollt. Darüber hinaus leisteten die Heimatkundler Zuarbeit zu Broschüren über Wildau und den Maschinenbaubetrieb. Beiträge der Chronisten wurden in der Wilduer Rundschau, im Lokalteil der Märkischen Allgemeinen und im Heimatkalender Königs Wusterhausen und Dahmeland veröffentlicht.
Alte Wildauer haben sich bei den Chronisten gemeldet, um ihre gesammelten Schätze, wie Andenken der Familie oder aus ihrer beruflichen Tätigkeit, zur Verfügung zu stellen, weil sie den Nachlass in sichere Hände geben wollen.
Die Chronisten sind nicht nur Sammler, sondern stellen ihre Unterlagen auch anderen Interessenten zur Verfügung. So halfen sie Studenten und Schülern, die heimatkundliche Aufgaben zu bearbeiten hatten. Bemerkenswert ist die Beteiligung an der Arbeitsgemeinschaft Ortsgeschichte der Oberschule. Ihr Ergebnis war, dass die Schule den Namen „Ludwig Witthöft Oberschule“ erhielt.
Leider wurde die Großzügigkeit bei der Ausleihe von Dokumenten nicht immer honoriert. So gaben einige Personen wertvolle Schriftstücke oder Bilder nicht zurück, trotz mehrmaliger Mahnung.
Der Arbeitsraum musste in den zwei Jahrzehnten mehrfach gewechselt und jedes Mal neu eingerichtet werden. Jetzt ist das Haus der Jugend und Vereine in der Eichstraße 3 Quartier der Wildauer Chronisten. Für die Sachkosten der Gruppe hat die Gemeinde bzw. Stadt jährlich einen Beitrag zur Verfügung gestellt.“
Die Stadt Wildau gratuliert den Ortschronisten zu ihrem inzwischen 20-jährigen Bestehen und hofft auf noch viele weitere Jahre der guten Zusammenarbeit. Dafür ist jedoch Nachwuchs erforderlich. Interessenten können sich bei Frau Irmgard Hornung unter der Telefonnummer 03374/500866 melden. Die Ortschronisten treffen sich übrigens immer Mittwoch Vormittag in ihren Räumen in der Eichstraße.
Katja Lützelberger
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit