Ladesäulen für Elektrofahrzeuge ohne Anschluss an das Stromnetz


Ladesäulen für Elektrofahrzeuge ohne Anschluss an das Stromnetz


26.11.2019


Seit August 2019 ist die ME Energy – Liquid Electricity GmbH im Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Wildau ansässig. Am 20. November 2019 besuchten Landrat Stephan Loge,  Wirtschaftsförderer Gerhard Janßen und die Wildauer Bürgermeisterin Angela Homuth das junge Unternehmen.


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v.l.n.r.: Ines Adler (Firmengründerin der ME Energy – Liquid Electricity GmbH), Gerhard Janßen (Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald mbH), Alexander Sohl (Firmengründer und Geschäftsführer der ME Energy – Liquid Electricity GmbH), Angela Homuth (Bürgermeisterin der Stadt Wildau) und Stephan Loge (Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald)

Foto: Wirtschaftsförderung Dahme-Spreewald

Begrüßt wurden sie von den beiden Unternehmensgründern Alexander Sohl und Ines Adler. Gemeinsam entwickeln und vertreiben sie Schnellladesysteme für Elektrofahrzeuge, die ihren Strom aus Biokraftstoffen selbst CO2-neutral erzeugen. Die Ladestationen benötigen keinen Anschluss an das Stromnetz und ermöglichen eine Ultra-Schnellladung von 200 Kilometern Reichweite in nur zehn Minuten. Konventionelle Ladesäulen fordern E-Autofahrern für einen solchen Ladevorgang derzeit noch mehrere Stunden Wartezeit ab.

„Viele Autofahrer zögern aktuell mit dem Kauf eines Elektrofahrzeugs, auch weil nur wenige und sehr langsame Ladestationen verfügbar sind. Wir möchten ihnen die Reichweitenangst nehmen und ein schnelles Aufladen dort ermöglichen, wo es gebraucht wird und nicht dort, wo Stromnetzkapazitäten verfügbar sind“, so Alexander Sohl. Mit ihrer Lösung, für die sie 2018 den StartGreen Award gewannen und mit der sie 2019 beim Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg (BPW) siegten, ermöglichen sie eine höhere Dichte des Ladesäulennetzes, insbesondere in infrastruktur-schwächeren Regionen. „Weitere Vorteile sind geringere Anschaffungs- und Unterhaltskosten. Unsere Stationen sind 80 Prozent günstiger als stromnetzgebundene Ladestationen und reduzieren die Amortisationszeit von über 30 Jahren auf nur noch vier“, so Alexander Sohl weiter.

Landrat Stephan Loge, Wirtschaftsförderer Gerhard Janßen und Bürgermeisterin Angela Homuth ließen sich die Technik dahinter von den beiden Firmengründern genau am Prototyp erklären. „Im Inneren der Schnellladestation arbeitet ein spezieller Motor, welcher Biokraftstoff schadstofffrei verbrennt, einen Generator antreibt und so Strom erzeugt“, macht Ines Adler deutlich. Im April 2020 sollen die ersten zwei Ladesäulen bei Pilotpartnern an den Start gehen. Der offizielle Verkaufsbeginn ist Ende 2020 geplant. „Erste Bestellungen gibt es schon“, so Alexander Sohl. Damit der Markteintritt reibungslos klappt, steht schon heute ein achtköpfiges hochqualifiziertes Team bereit.

Angela Homuth kann sich solch eine Ladestation künftig vor dem Rathaus in Wildau vorstellen. Auch Landrat Stephan Loge zeigte sich von der Technologie beeindruckt. „Das war ein hochinteressanter Einblick in die Innovationspotentiale der Elektromobilität. Wir gelangen in eine ganz neue Generation von Problemlösungen“, resümierte er. Gerhard Janßen, der auch Geschäftsführer des Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Wildau ist, freut sich über den Neuzugang in den Technologiezentren. „Unsere Häuser profilieren sich über das Thema Verkehrstechnik. ME Energy ist in diesem Feld eine sehr gute Ergänzung.“


Katharina Kassadjikov

Öffentlichkeitsarbeit/Unternehmensbetreuung

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald mbH